Schulanlage Liguster

Das Turnhallengebäude der Schulanlage Liguster aus dem Jahr 1930 wird behutsam weiterentwickelt. Als Teil eines denkmalgeschützten Ensembles entsteht im Dachgeschoss ein neuer Betreuungsraum für Sekundarschüler*innen – eingebettet in ein umfassendes Instandsetzungs- und Umbauprojekt auf dem Schulgelände.

Bauherrschaft
Stadt Zürich I Amt für Hochbauten
Architektur
Darlington Meier Architekten AG
Auftragsumfang
Projekt-, Kosten- und Baumanagement
Bausumme
CHF 25.5 Mio.
Projektzeitraum
2023 - 2028

Erbrachte Leistungen

Projektmanagement & Gesamtleitung
Baumanagement
Kostenmanagement

Historie trifft Zukunft

Das Turnhallengebäude der Schulanlage Liguster wurde 1930 erstellt und bildet mit diesem formal und konstruktiv eine Einheit. Beide Gebäude sowie Teile der Aussenanlage sind im kommunalen Inventar schutzwürdiger Bauten aufgeführt. Neben weiteren Instandsetzungs- und Umbauarbeiten auf dem Schulgelände soll das Dachgeschoss des Turnhallengebäudes zu einem Betreuungsraum für Sekundarschüler*innen ausgebaut werden.

Die Halle im Zentrum

Die vorgeschlagene räumliche Organisation wird aus der prägnanten tragenden Betonstruktur des bestehenden Dachstuhles abgeleitet. Zwischen den beiden Stützenreihen entsteht in der Mitte des Geschosses eine zentrale, überhöhte und vielfältig bespielbare Halle, von der aus alle weiteren Räume erschlossen sind. Auf drei Seiten der Halle erstrecken sich Raumtaschen, die bei Bedarf akustisch und optisch abgetrennt werden können. Die Raumtaschen nehmen zum einen die betrieblich notwendigen Funktionen wie Eingang, Garderoben und Hygienebereich auf. Zum anderen können sie in unterschiedlicher Weise geschlossen und eingerichtet werden, sodass den vielfältigen Bedürfnissen der Schüler*innen flexibel entsprochen werden kann. Die zentrale Halle wird über neue integrierte Dachflächenfenster von oben natürlich belichtet.

Professionell

Im Einklang mit dem Bestand

Mit der Instandsetzung der Turnhalle und dem Einrichten der Tagesschule in bestehenden Räumlichkeiten wird ein wichtiger Beitrag zur Suffizienz und „Netto Null“ geleistet. Im Umgang mit der bestehenden und historischen Bausubstanz werden die Eingriffe mit Sorgfalt und Weitblick gewählt, um die Treibhausgasemissionen auf ein Minimum zu reduzieren.

Um den filigranen architektonischen Ausdruck des bestehenden Daches zu erhalten und zugleich den energetischen Anforderungen gerecht zu werden, wird die ganze Dachfläche zwischen den Sparren innen gedämmt, minimal überdämmt und neu getäfert. Die bestehende Schindelung wird nach Möglichkeit erhalten und neu abgedichtet, die Biberschwanzziegel werden wiederverwendet. Mit Ausnahme einzelner Sparren im Bereich der neuen westseitigen Gaube wird die gesamte historische Bausubstanz des Dachstuhls erhalten.

© Darlington Meier Architekten AG