Erweiterungsneubau Alterszentrum Adlergarten, Winterthur

Bauherrschaft
Stadt Winterthur, Departement Bau, Amt für Städtebau
Architektur
Julian C. Fischer Architekten GmbH, Zürich
Auftragsumfang
Projekt-, Kosten- und Baumanagement
Bausumme
CHF 73 Mio.
Projektzeitraum
2023 - 2029

Kurzbeschrieb und Charakteristika
Der Erweiterungsneubau des Alterszentrums nimmt in seiner Setzung und Ausformulierung auf den gewachsenen historischen Kontext Bezug und versucht dennoch eine angemessene Eigenständigkeit zu entwickeln. Das Gebäude sieht sechs Vollgeschosse und ein Attikageschoss vor und erreicht strassenseitig die aufgrund der Baulinien resultierende maximale Gebäudehöhe. Der Erweiterungsbau wird sowohl im Erd- wie Untergeschoss an die bestehenden Erschliessungen des Alterszentrums angeschlossen. Über die Eingangshalle erreicht man im Zwischenbau erdgeschossig organisierte öffentliche Nutzungen wie z.B. Saal, Post, Beratungen, Therapien, Coiffeur, etc.). Die Wohneinheiten sind als Regelgeschoss organisiert und entsprechend strukturell über fünf Wohngeschosse gleich aufgebaut. Ab dem Treppenhaus werden die Funktionsräume direkt erschlossen, und es ergibt sich jeweils ein Zugang in die beiden Wohngruppen. Eine Wandelhalle weitet sich ab dem Treppenhaus gegen Norden respektive Süden räumlich auf, gibt über grosszügige Fensterflächen den Blick in die Baumkronen der Bestandsbäume an der Adlerstrasse frei und ergänzt das Angebot am Ende der Begegnungszone um eine weitere Aussenterrasse. Die Primärstruktur wird in einer pragmatischen Skelettbauweise in Beton erstellt. Ökonomische Spannweiten ermöglichen durchgehend reduzierte Deckenquerschnitte. Effizient organisierte vertikale durchgängige Steigzonen erlauben einen Massivbau ohne Einlagen und damit eine auch hinsichtlich Bauablauf optimierte Tragstruktur. Der Ausbau der Primärstruktur erfolgt sowohl für Innen- wie Aussenwände respektive Fassade im Leichtbau als Ständerwände im Holzbau. Neben klarer Trennung von Bauteilen wird so eine maximale Nutzungsflexibilität gewährleistet. Gegen Osten und damit gegen den Landschaftsgarten erhebt sich über alle Geschosse eine leichte Laubenstruktur, die ebenfalls in Holzbau konstruiert ist.

Die Perita AG übernimmt das Projekt-, Kosten- und Baumanagement.

Nachhaltigkeit
Auf den Dachflächen des Erweiterungsneubaus werden monokristalline PV- Module vorgesehen. Extensiv begrünte Dachflächen und die flächige Fassadenbegrünung über Rankseile auf der Laubenseite gegen Osten leisten einen Beitrag zur Hitzeminderung und mikroklimatischen Vielfalt.

© Studio Diode