Gastroerweiterung Schloss Freudenfels, Eschenz

Bauherrschaft
Schloss Freudenfels AG, Eschenz
Architektur
studio jo.na stähli, Kollbrunn
Auftragsumfang
Projekt-, Kosten- und Baumanagement
Bausumme
ca. CHF 6 Mio.
Projektzeitraum
2023 - 2025

Kurzbeschrieb und Charakteristika
Das Schloss Freudenfels, einst als mittelalterliche Wehranlage erstellt, wird als Seminar- und Tagungszentrum genutzt und beinhaltet ein Hotel sowie ein Restaurant. Die gesamte Anlage steht unter Bundesschutz. Um das betriebswirtschaftliche Potential besser zu nutzen, wird das bisherige Angebot durch einen Gastro-Neubau mit grösserem Restaurant, welches sich harmonisch in das Gesamtbild einfügt, erweitert. Der Zugang erfolgt über eine neue Allee, welche bereits in Karten um 1950 zu sehen war, und wird zum wichtigen Merkmal und Wegweiser der Anlage im Zuge der neuen Umgebungsgestaltung. Das neue Restaurant mit seiner grosszügigen Terrasse wird zum Abschluss des Barockgartens. Das Restaurant drückt trotz seiner Unterordnung in das bestehende Ensemble eine enorme Kraft aus. Eingespannt zwischen zwei mächtigen Dämmbetonwänden, die aus dem Terrain herauswachsen, liegt der Gastraum unter einem filigranen Holz-Stahl-Tragwerk. Die östliche Giebelwand beherbergt eine Feuerstelle, die diese mächtige Wand in ihrem Massstab bricht und erlebbar macht. Die filigrane Dachkonstruktion sieht eine reversible Hybridkonstruktion aus Holz und Stahl vor, die räumlich klar den imposanten Dachraum betont und anderseits durch die feinmaschige Konstruktion eine Antithese zu den trägen und massiven Aussenwänden ist. Im Untergeschoss werden die Toiletten der Gäste, die Umkleidekabinen der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ebenso wie die nötigen Technikräume untergebracht. Es wird auf eine minimale Unterkellerung gesetzt, damit der Aushub und die nötige Bauinstallation auf ein Minimum reduziert werden kann.

Die Perita AG bildet mit dem Architekten ein GP-Team und leistet das Projekt-. Kosten- und Baumanagement in den SIA Phasen 3 bis 5.

Nachhaltigkeit
Das ganze Gebäude wird nach MINERGIE-Standard und durch den Einsatz von lokalen Materialien (Holz und Stein) ökologisch sinnvoll gebaut. Der 100 Prozent wiederverwertbare Dämmbeton der Wände ist durch die offenporige Struktur auch Lebensraum für Insekten. Ebenfalls wird im Zuge des Neubaus die Umgebung der Schlossanlage erneuert und in
einen Biodiversitäts-Landschaftsraum überführt.

© studio jo.na