Mehrfamilienhaus Clarastrasse, Basel

Bauherrschaft
Flavio & Livio Spaini
Architektur
BENARICI Architektur Kollaborationen SIA GmbH, Basel
Auftragsumfang
Projekt-, Kosten- und Baumanagement
Bausumme
vertraulich
Projektzeitraum
2021 - 2025

Kurzbeschrieb und Charakteristika
Das kleinbasler Quartier zwischen dem Claraplatz und der Messe erlebt aktuell verschiedene Entwicklungsschübe. Einerseits entstehen mit dem Gebäude grossformatige städtebauliche Ergänzungen, andererseits bietet die Indoor-Markthalle «KLARA» einen neuen Ort für Gemeinschaft und Begegnung. Inmitten dieses Spannungsfelds entsteht an der Clarastrasse 50, in direkter Nachbarschaft zu Messe und Kongresszentrum, ein Ersatzneubau mit verschiedenen Nutzungen, die zur weiteren Aktivierung des Quartierslebens beitragen sollen. Das Bauwerk soll im Erdgeschoss Räume für Gastronomie, darüber einen Co-Working-Space, einen Bandraum und mehrere Geschosse mit Wohnungen in verschiedenen Grössen beherbergen. Die obersten Geschosse beherbergen die neuen Wohnungen der Bauherrschaft. Das Gebäude reiht sich als neuer Baustein natürlich in die Bebauung der Clarastrasse ein. Die von der Parzelle vorgegebene, schlanke und sehr tiefe Baustruktur wird durch die vorgegebenen Nutzungen optimal ausgenutzt. Mit dem kompakten, zentralen Kern wird der Erschliessungsflächenanteil gering gehalten. Die Gebäudetechnik wird, bis hin zu einer App-Lösung für den Wohnungszutritt, auf höchstem Niveau von Vernetzung und Automation ausgeführt. Bautechnisch stellt der Neubau hohe Anforderungen an Installation und Tiefbau. Für die Baustelleneinrichtung wird am umseitigen Clarahofweg ein Kranbock erstellt, der für eine reibungslose Logistik für das Kongresszentrum und angrenzenden Nutzungen während der Bauzeit sorgt. Die Nachbarbauten werden unterfangen und ein Spriesskranz erstellt, um den Bau der Untergeschosse zu ermöglichen.

Das Mandat der Perita AG umfasst das Projekt-, Kosten- und Baumanagement in den SIA Phasen 3 bis 5.

Nachhaltigkeit
Neben dem Nutzungsmix der einen grossen Beitrag zur sozialen Nachhaltigkeit und Verankerung des Neubaus im Quartier beiträgt, liegen der Bauherrschaft verschiedene, weitere Umweltaspekte am Herzen. So erhält das Gebäude, trotz der Verfügbarkeit von Fernwärme, ein Erdsondenfeld, das es komplett aus der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern löst und das Gebäude nachhaltig kühlt. Zu diesem Gedanken des energetisch autarken Hauses trägt auch die PV-Anlage auf den Dachflächen bei. Im verwendeten Recycling-Beton wird Co2 gespeichert. Die Fassade erhält Pflanztröge zur Begrünung über die gesamte Höhe. Die Dachflächen werden intensiv begrünt, wodurch die urbane Biodiversität gefördert werden kann.

© BENARICI Architektur Kollaborationen SIA GmbH, Basel