Recyclingzentrum Juch-Areal, Zürich

Bauherrschaft
Stadt Zürich I Amt für Hochbauten
Architektur
Graber Pulver Architekten AG, Zürich
Auftragsumfang
Projekt-, Kosten- und Baumanagement
Bausumme
ca. CHF 18 Mio.
Projektzeitraum
2023 - ca. 2027

Kurzbeschrieb und Charakteristika
Auf dem Juch-Areal in Zürich-Altstetten wird ein nachhaltiges, innovatives und dauerhaftes Recyclingzentrum entstehen. Das neue Recyclingzentrum wird von Entsorgung & Recycling Zürich (ERZ) betrieben. Neben der offenen Halle zum Anliefern, Sortieren und Sammeln der Entsorgungsgüter ist auch ein beheizter Administrations- und Personalbereich mit Büros, Sitzungszimmer, Aufenthaltsraum und Garderoben vorgesehen. Die Gestalt des neuen Recyclinghofes wird massgeblich durch die wiederverwendeten Bauteile aus unterschiedlichen Bauteilminen bestimmt. Die Stahlhalle des heutigen Recyclinghofes im Hagenholz kann mit einfachen Modifikationen und lokalen Verstärkungen weitgehend wiederverwendet werden. Stahlbauteile aus einer anderen Mine, können ebenfalls leicht modifiziert zu einem ergänzenden Tragwerk verbaut werden. Die Höhenanpassung erfolgt über Betonsockel, die dem Kraftfluss folgen und einen zweckmässigen Anprallschutz bilden. Pfetten und Dacheindeckung werden soweit wie möglich wiederverwendet. Ein vertikaler Pflanzenfilter sowie Wandelemente aus vor Ort recyklierten Materialien verleihen der Anlage eine neue architektonische Identität.
Ein einfach gehaltenes Haustechnikkonzept inkl. PV-Anlage auf dem Dach, sorgt für einen geringen Energieaufwand. Dank der Speicherkapazität der wiederverwendeten Betonstruktur wird ein angenehmes Raumklima sichergestellt. Eine sinnvolle Anordnung und natürliche Be-lichtung der verschiedenen Nutzungsbereiche, sowie effiziente Wegbeziehungen für Nutzer und Betreiber garantieren einen reibungslosen Betrieb.

Das Mandat der Perita AG beinhaltet das Projekt-. Kosten- und Baumanagement in den SIA Phasen 3 bis 5 und wird mit BIM abgewickelt.

Nachhaltigkeit
Für eine grösstmögliche Nachhaltigkeit hat die Wiederverwendung von Bauteilen bei der Erstellung des neuen Recyclinghofes absolute Priorität. Das Pilotprojekt wird, neben erprobten Strategien und Konstruktionen auch neue Wege in der Wiederverwendung von Bauteilen, einschlagen, Beispielsweise auf Mass geschnittene Teile aus Ortbeton, welche zukünftig
als Grundlage für die Weiterentwicklungen ressourcenschonenden Bauens dienen. Der vertikale Pflanzenfilter unterstützt die Biodiversität, verbessert die Luftqualität und trägt massgeblich zur Stadtbegrünung bei.

© Graber Pulver Architekten AG, Zürich